Sachsenmeisterschaft 2016
Der PSV Zittau hat wiedermal eine Winterschlacht geschlagen!
(26 Einzelplaketten gingen in das Zittauer Gebirge)

Am letzten Februar Wochenende fanden in Oberwiesenthal die 26. Sachsenmeisterschaften im Skilanglauf statt. Vierzig Vereine hatten sich für diese Meisterschaften gemeldet. Der austragende Verein, der SSV Geyer, musste auf Grund der Schneesituation mit der Meisterschaft an den Fichtelberg ausweichen. Wir hatten eine 2,5 km Schleife mit guten Bedingungen für unsere Rennen zur Verfügung. Die Wachsbedingungen auf Kunstschnee waren wieder so, dass sich mehrere Varianten anboten. Ich denke, wir hatten eine ganz gute Mischung an den Wettkampftagen gefunden, was sich in unseren erkämpften Medaillen wiederspiegelte.
Unsere PSV Skilangläufer errangen bei den diesjährigen Landesmeisterschaften 18 Medaillen. Davon 7 Landesmeistertitel mit Gold, achtmal Silber und dreimal Bronze, sowie einige vierte, fünfte und sechste Plätze waren unserer Erfolgsbilanz zu dieser Sachsenmeisterschaft. Das bedeutete, dass sich der PSV Zittau im Medaillenspiegel auf Platz drei einreihte. Knapp hinter Stützengrün mit 20 Medaillen und Klingenthal ebenfalls mit 18 Medaillen wie wir. Dabei wäre unter besseren Umständen noch einiges mehr drin gewesen. Aber auch wir hatten den Krankenteufel im Rucksack. Damit war es uns nicht möglich, in allen Rennen unsere Bestbesetzungen in allen Altersklassen zu präsentieren.
Doch wir sind überglücklich und sehr zufrieden mit unserem diesjährigen Abschneiden.
Damit zählt der PSV Zittau erneut zu den absolut stärksten Skisportvereinen des Landes Sachsen. Das ist unser schönster Erfolg und vor allem nicht zu übersehen!
Unsere erfolgreichste Starterin war Susanne Arndt, welche mit dreimal Gold nach Hause fuhr. Silvio Clemenz gewann zweimal Gold und einmal Silber. Frank Große erkämpfte sich zweimal Silber und einmal Bronze. Mit zwei Siegen trumpfte Katja Richter auf, die leider krankheitsbedingt am ersten Tag nicht starten konnte. Zweimal Vizesachsen-meister wurde unsere Katrin Voigt. Zweimal Silber und einen vierten Platz erkämpfte sich Ralf Große in seiner willensstarken Manier. Ebenfalls Silber und Bronze und einen fünften Platz erlief sich Vincent Fichte, der damit eine überaus erfolgreiche Saison zum Abschluss brachte. Sachsenmeister wurden erneut unsere Seniorinnen Marion Wündrich, Marina Walther und Ina Kluge, welche sich mit Gold auf dem Siegerpodest feiern ließen. Mit einer Silbermedaille um den Hals und den damit verbundenen Vizesachsenmeistertitel reisten Tim Hausmann und Emma Besser, die am Vortag im Klassikrennen großes Pech hatte, mit einem versöhnlichen Strahlen im Gesicht nach Hause. Ich möchte allen Startern vom PSV Zittau, nicht nur den Medaillengewinnern, ein großes Dankeschön sagen und meine Glückwünsche übermitteln.
Ein großes Dankeschön geht auch noch mal an unsere Quartiereltern vom Schullandheim in Jöhstadt, an die Familie Barthel. Sie haben wieder alles möglich gemacht, dass wir uns gut in unserer kurzen Freizeit erholen konnten. Unterkunft und leibliches Wohl waren wieder Spitze. Danke für Eure Unterstützung. Es war wiedermal ein sehr erfolgreiches und emotionales Vereinswochenende, was wir alle nicht so schnell aus unserem Gedächtnis löschen werden.
Aber dennoch gab es einen Wehmutstropfen, der mich persönlich nicht glücklich macht.
Ich musste an diesem Wochenende eine Entscheidung treffen, die weder von mir getragen wird und auch keinen Sinn hat. Zum ersten Mal in meiner Trainerlaufbahn habe ich solch eine irrsinnige Entscheidung getroffen, die alle Regeln der sportlichen Vernunft außer Kraft setzt. Das wäre mir in meinen besten Trainerzeiten niemals passiert. Niemand hätte vor Jahren meine Entscheidung in Zweifel gestellt. Aber egoistische und unsachliche Diskussionen einiger Eltern haben mich zu diesem unsagbar schweren Fehler gedrängt, für den ich mich bei dem betroffenen Sportler von ganzem Herzen entschuldigen möchte. Leider kann ich diesen menschlichen Irrtum nicht mehr rückgängig machen. Das betrübt mich sehr.
Durch diese Entscheidung, für die es sportlich gesehen überhaupt keinen Grund gab, wurde einem unserer besten, engagiertesten, diszipliniertesten und freundlichsten  Sportler des Vereines, Franz Volker Heinrich das Vertrauen entzogen, seine bisher immer mit Bravour  und vollem Einsatz erfüllte Aufgabe in seiner Staffel auch in diesem Jahr zum Saisonhöhepunkt erfüllen zu können.
Ein Sportler, der für seinen Verein durch das Feuer gehen würde. Wer kann das von sich schon sagen???
Dass mir solch ein Fehler in meinen letzten Trainertagen noch passieren muss, werde ich mir nie verzeihen. Wo hatte ich nur meine Gedanken bei dieser irrsinnigen Entscheidung. Das ist eigentlich überhaupt nicht meine Arbeitsweise und auch nicht professionell.
Wir haben Silber in der neuen Staffelbesetzung bei den Kindern gewonnen.
Darauf sind wir alle ganz stolz und freuen uns sehr darüber. Denn das war unser Ziel in diesem Jahr, unsere Medaille von vor zwei Jahren zu wiederholen.
Aber mit dieser Entscheidung haben wir den Kampf um die Goldmedaille in der alten Staffelbesetzung verloren und einen Stammläufer um seine Medaille betrogen. Die damit verbundene Enttäuschung beim Sportler ist riesengroß und die Entscheidung bleibt für ihn unverständlich.
Solche Situationen im Vereinsleben machen mich krank. So darf man auch nicht mit verlässlichen Vereinskameraden umgehen. Deshalb ist es vielleicht auch Zeit für mich darüber nachzudenken, ob ich nicht vielleicht doch meine Trainerkarriere so langsam an den Nagel hängen sollte.

Ski Heil V.H.                                                                       29.02.2016

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Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski